Die Windprognosen waren günstig, und auch sonst sprach am Freitag vieles dafür, dass es am Dreiser Weiher am Nachmittag gut zu fliegen sein sollte. Denn es gab Hoffnung, dass die Sonne sich durch den Hochnebel beißt. Auf der Fahrt von Bonn in die Eifel aber Ernüchterung. Ständiger Nieselregen aus den tiefen Wolken.

Hinter dem Nürburgring wird es besser, sagte ich mir - wohl wissend, dass der Höhenzug hinter Adenau häufig als eine Art Wetterscheide wirkt. Doch auch dahinter weiter viel Feuchtigkeit in der Luft. Erst 3 Kilometer vor dem Dreiser Weiher hört der Regen auf! Und als ich dort ankomme, sind auch schon 2 Schirme in der Luft...

Aber der Nebel hängt tief. Herbststimmung. Nur ist die Waschküche noch etwas zu warm. Scherze machen die Runde: "Wir starten direkt in die Basis und spiralen dann aus der Wolke." Zwischendurch hebt sich freilich die Wolkendecke, die Sonne ruft sich als ferne, silbrige Scheibe in Erinnerung. Bei kräftigem, aber mangels Thermik nicht zu böigem Wind lässt es sich in Dreis einmal mehr perfekt soaren. 17 Uhr dort angekommen, 20 Uhr wieder gefahren. Vor allem nach 19 Uhr herrschen noch einmal geniale Bedingungen. Kräftiger, aber nahezu laminarer Wind. Und ich bin jetzt allein in der Luft. Bremsen leicht anziehen, aus dem Stand abheben, ein paar flotte Achten direkt vor dem Startplatz fliegen. Touch'n'go. Da wird sogar der miese Sommer erträglich. (Fotos: L.Haas / H. Schlegel)