Heute konnte ich bei der Fahrt von Heidelberg nach Bonn auf der A61 eine von Norden anrückende Front beobachten. Ein tolles Schauspiel. Überrascht sah ich dann aber plötzlich einen Punkt am Himmel, der immer deutlicher die Konturen eines Heißluftballons annahm. Sollte sich tatsächlich bei dieser gefährlichen Wetterlage ein Ballonfahrer in die Luft gewagt haben? Ich konnte nicht anders und fuhr bei Gau-Bickelheim von der Autobahn ab und zückte den Fotoapparat.

Welche Gedanken schießen so einem Ballonfahrer durch den Kopf, während er vom Wind kräftig vor der Front hergeschoben wird? Immerhin versuchte der Pilot keine Notlandung, sondern gab immer wieder Gas, um oben vor der Wolkenfront zu bleiben und vom Wind schnell nach Osten abgetrieben zu werden. Vielleicht hoffte er auf landbarere Gebiete, die nicht von Weinhängen geprägt waren. Zu meinem Erstaunen entdeckte ich dann sogar noch einen zweiten Ballon - schon deutlich tiefer und unter den dunklen Wolken (schwer zu fotografieren). Der Pilot versuchte mehrmals eine Landung, startete aber immer wieder durch, während er vom böigen Wind getrieben wurde. Irgendwann entschwanden beide aus meinem Sichtfeld, während mich die ersten Tropfen erreichten. Ich wüsste gerne, was aus den beiden geworden ist und ob sie dieses Abenteuer heil überstanden haben...