Da müssen die Gleitschirmflieger an der Mosel aber schlucken: 250 Millionen stellt der Bundesverkehrsminister bereit, damit an der Mosel eine neue Brücke gebaut werden kann. Der Hochmoselübergang (Bildmontage: LSV) wird die A60 mit der B50 verbinden und dabei die Mosel in 160 Meter Höhe queren - genau über den Weinhängen bei Rachtig. Die Bauwirtschaft wird's freuen, den Flughafen Hahn wegen der besseren Anbindung auch. Für die Gleitschirmfliegerei bedeutet das aber den Verlust oder zumindest eine sehr deutliche Beschränkung des Fluggebietes von Zeltingen-Rachtig.

Die Brücke zielt zwar noch am eigentlichen Startplatz vorbei, aber mit der Hangsoarerei Richtung Norden und zum Ürziger Hang ist dann wohl Schluss. Auch die Streckenfliegerei etwa von Klüsserath oder Maring-Noviand entlang der Mosel wird deutlich erschwert, weil die Brücke einen gemeinen Riegel quer durch die üblichen Flugrouten zieht. Eine tiefe Moselquerung zum rettenden Hang bei Ürzig wird wohl nicht mehr möglich sein.

Ab wann die Behinderungen wirklich spürbar werden, ist derzeit noch nicht abzusehen. 2009 dürfte wohl noch gehen, da dann der Brückenbau erst mit Fundamenten etc beginnt. Bis 2016 soll sie dann aber in voller Montur dastehen.

Der Hochmoselübergang ist nicht der erste Nackenschlag, den die Moselflieger einstecken müssen. Durch die Ausweitung der Lufträume um den Flughafen Hahn sind auch schon die Fluggebiete Burgen-Veldenz und Graach in der Vergangenheit stark "gedeckelt" worden.