Je länger ich diesen Blog schreibe, desto öfter kommt es vor, dass ich auf frühere Posts als Hintergrund verweisen kann. So auch dieses Mal: Am Samstag war ich am Bausenberg (bei Niederzissen an der A61) fliegen und durfte dort mal wieder echte Siedlungsthermik erleben. Während am Himmel nur tief hängendes einheitliches Grau vorherrschte, konnte ich weit vor dem Hang im sanften Steigen meine Kreise über der Ortschaft drehen. Die Häuser lieferten offenbar genug Heizungswärme, um für ein großflächiges Warmluftkissen zu sorgen. Bis auf 100m über Start, direkt an die Wolkenunterkante, trug es mich hinauf. 40 Minuten dauerte dieser besondere Genuss, bis meine taub gefroreren Finger nach Landung schrien, um wieder aufgewärmt zu werden. Wie es zu diesem (am Bausenberg nicht ungewöhnlichen) Winterphänomen kommt, habe ich schon einmal beschrieben, nachzulesen unter Meteowissen: Winterthermik.

Übrigens: Der Flug am Bausenberg zeigte mir auch, wie wichtig es ist, neben den Meteo-Prognosen stets auch die realen Windwerte zu checken. Denn laut GFS-Modell sollten am Samstag in der Eifel grundweg nur 5 Knoten Wind herrschen, was wohl kaum für einen ordentlichen Flug gereicht hätte. In meiner Meteo-Prognose am Vortag hatte ich selbst von "vermutlich nur Abgleiterpotential" geschrieben. Als ich gegen Mittag aber mal die realen Messwerte von Barweiler checkte (meiner Erfahrung nach der treffendsten Station für den Bausenberg), waren dort durchweg 8 Knoten aus SSO angezeigt. Das wiederum erschien mir perfekt, zumal im Winter, wenn der Bausenberg erfahrungsgemäß auch bei geringeren Windgeschwindigkeiten schon gut trägt. Also doch schnell die Sachen gepackt und nichts wie hin. Eine gute Entscheidung.