Ein Knoten verkürzt die Verbindungsleine // Bild: Gin Gliders
Gin hat eine Sicherheitsmitteilung zu einer Reihe seiner Gurtzeuge herausgegeben. Es geht darum, das korrekte Herausziehen einer Rettung aus dem Rettungsfach zu gewährleisten. Offenbar hat sich gezeigt, dass bei manchen großvolumigen Rettern das Auslösen erschwert sein kann, wenn die Verbindungsleine zwischen Rettungsgriff und Innencontainer zu lang ist. Dann kann es passieren, dass die Zugkraft des Piloten in einem schlechten Winkel auf den Retter wirkt und es deshalb schwer fällt, die Rettung aus dem Container zu ziehen. Als Abhilfe empfiehlt Gin, die Verbindungsleine mit einem Knoten zu verkürzen. Aber Achtung! Die Leine muss immer noch lang genug bleiben, damit sich die Splinte des Containerverschlusses sicher lösen können. Die einwandfreie Funktion muss mit einer Probeauslösung getestet werden!

Das was Gin hier beschreibt, kann übrigens in ähnlicher Weise auch auf Gurtzeuge anderer Hersteller zutreffen. Je nach Größe des Retters im Retterfach kann es sinnvoll sein, die vom Hersteller "gelieferte" Verbindungsleine auf die kürzestmögliche Länge zu bringen, die noch ein sicheres Lösen der Splinte erlaubt.

Vorsichtig walten lassen sollten allerdings Piloten mit besonders kleinen Rettern, die seitlich im Gurtzeugcontainer hin und her rutschen können. Wer hier die Verbindungsleine zu kurz einstellt, kann auch auf diese Weise die Retterauslösung erschweren. Denn in einem Spiralsturz kann es passieren, dass der kleine Retter durch die Fliehkräfte an den äußeren Rand des Containers gedrückt wird. Wer in dieser Konfiguration seine Verbindungsleine allzu kurz eingestellt hat, kann wieder Probleme bekommen, die Splinte zu ziehen, weil das seitlich verschobene Retterpaket plötzlich doch die Verbindungsleine unter Spannung setzt. Ein wenig Spiel sollte die Verbindungsleine also immer haben.

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