Am heutigen Mittwoch hat in Kuta Bali, Indonesien, die diesjährige Jahrestagung der Gleitschirm- und Drachenflugsektion CIVL der FAI begonnen. Der spannendste Punkt auf der Tagesordnung des fünftägigen Meetings ist die Entscheidung, ob die Teilnehmer für die Einführung einer CIVL Competition Class (CCC) stimmen. Angesichts der Enzogate-Affäre ist der Druck deutlich erhöht, hier zu einer Einigung zu kommen, um Sicherheits- und Zulassungsdiskussionen rund um die Race-to-Goal-Wettbewerbe aus der allgemeinen Gleitschirmfliegerei fern zu halten.

Den Delegierten liegt ein Regelvorschlag für die Definition einer CCC vor. Das Papier wurde von einer Arbeitsgruppe noch kurz vor der Tagung in einigen Punkten verändert und ergänzt. So soll künftig für CCC-Schirme unter anderem nicht mehr wie noch im ersten offiziellen Entwurf geplant eine [schwer zu überprüfende] Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h gelten. Stattdessen soll der Beschleunigungsweg (das Herabziehen der A-Leinen) auf 20 Zentimeter begrenzt werden, was eindeutig messbar ist.

Auch die jüngsten Erkenntnisse der Enzogate-Affäre sind in den CCC-Vorschlag eingeflossen. Künftig sollen nicht nur Leinen, Tragegurte und Außenmaße des Flügels gemessen werden, sondern auch die Position der Leinenaufhängungen an der Kappe. Für die CCC-Testprozedur soll die fotografische Dokumentation der Messergebnisse vorgeschrieben werden. Der aktualisierte CCC-Regelvorschlag steht auf der CIVL Homepage als pdf  zum Download zur Verfügung.