Prognostizierte Winde auf 900m am kommenden Samstag. Gut zu erkennen ist die zu erwartende
Bora-, Bisen, und Mistrallage im Osten und Westen der Alpen.
Vor rund einem Jahr habe ich im Post Welt der Winde über eine Internetseite mit einer tollen Illustration der aktuellen Windströmungen der Welt berichtet. Ein Kiter und findiger Programmierer hat den dort verwendeten Code nun weiter optimiert und eine eigene, feine Website gestartet: Windyty.

Die Seite zeigt die Windströmungen über Europa (aber auch der ganzen Welt) in wählbaren Höhenschichten wie Boden, 300, 600, 900, 1500m etc... Dabei reichen die Prognosen, die auf dem GFS-Modell basieren, bis zu sechs Tage voraus. Wer sich durch die Zeitreihen (unten links im Fenster) klickt, kann wunderbar die Entwicklung der Windsituation beobachten. Dazu passend kann man sich weitere Wettervariablen wie Druck, Luftfeuchtigkeit, Bewölkung, Niederschlag u.a. als Overlay darstellen lassen. Eine tolle Möglichkeit, um schnell die großräumigen Zusammenhänge zwischen Druckgebilden, Winden und Schlechtwettergebieten zu erfassen.

Klickt man in die Karten an einem Ort der Wahl hinein, bekommt man die prognostizierte Windgeschwindigkeit angezeigt. Zudem kann man eine zweite Seite aufrufen, auf der neben einer genauen örtlichen Kartendarstellung mit Wind-Overlay auch noch ein Meteogramm des Ortes angezeigt wird. Dieses Meteogramm basiert auf Modellrechnungen von Meteoblue.

So beeindruckend die Darstellung auch ist, man sollte sich nicht davon blenden lassen und seine Flugwetterprognose allein darauf basieren. Die Windangaben beruhen alle nur auf dem relativ groben globalen GFS-Modell, das mit Gitterpunktabständen von 50 km arbeitet. Regionale, von der Topologie auch kleinräumig geprägte Windströmungen, werden davon nicht erfasst. Und gerade die jetzt im Winter häufig vorhandenen Einflüsse von Inversionen auf die aktuellen, bodennahen Winde, werden hier auch nicht dargestellt.