Wer lange Streckenflüge absolvieren möchte, muss auch lernen, aus schwachen Bedingungen das Beste zu machen. Ein Beispiel aus Frankreich. 

Der Tiefflug von Herve Simonin im Doarama-Replay. Man
bestaune das Höhenprofil im ersten Drittel des Fluges.
Die thermischen Bedingungen am Sonntag bei Annecy waren nicht die besten. Ein eher stabiler Tag, an dem die tiefe Inversion erst spät durchbrochen wurde. Solche Verhältnisse müssen einen guten Piloten aber nicht davon abhalten, schon früh auf Strecke zu gehen. Dann ist halt mutiges Konturenfliegen angesagt, um die vorhandenen schwachen Hangaufwinde auch im Geradeausflug ausnutzen zu können.

Ein Flug des Franzosen Herve Simonin zeigt das beispielhaft. Schon früh um 10 Uhr in Méruz gestartet, ist er die ersten zwei Stunden damit beschäftigt, eng ans Relief gepresst den ersten Schenkel seines 128 km Dreiecks zu absolvieren. Und das macht er mit Bravour. Erst ab Mittag ziehen die Thermiken durch. Doch da hat Herve schon 50 km abgespult.

Es lohnt sich, diesen Flug, auch wenn er keinen Rekord darstellt, mal etwas genauer anzuschauen und daraus zu lernen. Am besten im Doarama-Kameramodus, den man auf der französischen CFD-Seite einfach einschaltet, indem man auf das gelbe Kamera-Symbol klickt.