Es gibt Piloten, die haben mehr Glück als Verstand. Zum Beispiel wenn sie sich per Fixseil von einem viel zu schnellen Motorschlitten schleppen lassen.

Kurz vor dem "sanften" Aufschlag. // Quelle: Facebook, Screenshot
Als "Darwin Award" würdig werden umgangssprachlich Momente bezeichnet, in denen Menschen sich auf törichte Weise dem Risiko aussetzen, der natürlichen Selektion zum Opfer zu fallen. Auch unter den Gleitschirmpiloten gibt es immer wieder Kandidaten für eine solche Auszeichnung. Ein gutes und erstaunlicherweise immer noch glimpflich ausgegangenes Beispiel dokumentiert ein kurzes Video, das auf Facebook die Runde macht.

Der Film zeigt, wie ein Pilot sich in verschneiter schwedischer Landschaft von einem PS-starken Motorschlitten per Fixseil in die Höhe ziehen lässt. Der Schlitten braust los, der Pilot saust in die Luft, bis dann in ein paar Dutzend Metern Höhe das Seil reißt, der Schirm stark entlastet und samt Pilot im rasanten Sturzflug gen Boden fällt. Für den glücklichen Ausgang sorgt der Schnee, der offensichtlich erstaunliche Eigenschaften als Stoßdämpfer besitzt.

Das Video ist auf Facebook zu sehen und ganz sicher nicht zur Nachahmung empfohlen (ein Klick ins Bild unten startet die Wiedergabe, der spannende Teil beginnt ab 0:50):



Sicherheitshinweis: Gleitschirmschlepps mit Fixseil haben auch schon zu tödlichen Abstürzen geführt. Hauptgrund ist typischerweise der sogenannte Lockout, bei dem der Gleitschirm unter starkem Zug seitlich auf die Nase geht. Ein solcher Lockout ist in dem obigen Video nicht der Fall, dort führt der Seilriss zur massiven Entlastung des Schirmes mit entsprechenden Reaktionen. Dennoch sollte jedem Piloten klar sein, dass Fixseilschlepps mit enormen Risiken verbunden sind. Eine Ausnahme ist das sogenannte Winchbitch-System, das sogar eine DHV-Zulassung hat.